Wechsel an der Spitze der MGMTree
Unsere Geschäftsführerin Dr. Anna Walter nimmt nach vier erfolgreichen Jahren Abschied von der MGMTree und übergibt das Amt an Kevin Schönfelder.
Seit nun mehr fünf Wochen befinden wir uns im Ausnahmezustand – Im Home Office erleben wir eine Digitalisierung im Zeitraffer und haben uns mittlerweile mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln in unserem neuen Arbeitsalltag organisiert. Fünf Wochen, in denen wir diesen außergewöhnlichen Zustand in eine neue Routine verwandelt haben. Blicken wir noch einige Zeit nach vorn, dann müssen wir uns mit der Rückabwicklung dieses Zustands beschäftigen.
Stellen wir uns vor, dieser Tag, an dem wir in unser Büro zurückgekehrt sind, ist bereits heute. Wenn wir dann zurückblicken, haben Ihre Mitarbeiter eine mehrwöchige Weiterbildung „on-the-job“ im selbstorganisierten Arbeiten durchlaufen. Bereits in den ersten Tagen der mobilen Arbeit haben sie geliebte Sonderprozesse, die bisher unumstößlich erschienen (weil historisch so gewachsen), hinter sich gelassen. Führungskräfte haben bereitwillig jeder Veränderung zugestimmt, die sich eignete, um die Kernprozesse des Unternehmens irgendwie am Laufen zu halten. Noch viel mehr: Sie haben Ihre Mitarbeiter sogar bestärkt, neue Lösungen zu finden. Ein Change-Prozess wie aus dem Lehrbuch.
Doch schon nach einigen Tagen der Home Office-Euphorie kehrte Ruhe ein. Die Abläufe im neuen Alltag haben sich eingespielt, Teams traten nur noch sporadisch virtuell in Kontakt oder trafen sich auf einen virtuellen Kaffee. Die Euphorie der ersten Stunde war aufgebraucht, jeder kämpfte gegen die soziale Isolation. Informationsasymmetrien bildeten sich heraus, jeder konzentrierte sich auf seine eigenen Aufgaben und sehnte die Rückkehr ins Büro herbei.
Wenn wir uns jetzt zurückbesinnen, dass wir eben gerade noch nicht wieder im Büro sitzen, sondern immer noch im verordneten Homeoffice, dann stellen wir fest, dass wir gerade genau an diesem Punkt stehen. Mit Mitarbeitern, die in den letzten Wochen sehr viel über Change Management, Prozessdigitalisierung und das New Work gelernt haben, aber nur noch wenig Motivation für kreative Ideen und Veränderungen haben.
An dem Tag unserer Rückkehr stellt uns genau das vor eine Herausforderung: Die neu erlernten Fähigkeiten und Prozesse sollten bestmöglich in den “alten” Alltag integriert werden und können so neue Arbeitsroutinen gestalten, die über dem Niveau der Vor-Corona-Zeit liegen (Abb. 1). Doch es besteht die Gefahr eines Jojo-Effekts – also einer Rückbesinnung auf alte Abläufe, die früher funktioniert haben.
Wenn wir uns die Veränderung des Produktionsniveaus in der Grafik (Abb. 1) anschauen, hinterlässt die Krise bei den meisten Unternehmen einen tiefen Einschnitt, der auf fehlende Verfügbarkeit von Mitarbeiterressourcen oder schlicht auf nicht oder erschwert durchführbare Prozesse beruht. Einer wirtschaftlichen Erholung vorausgesetzt, sind zwei Entwicklungen denkbar: Die erste Variante ist die Erholung des Produktionsniveaus auf Vorkrisenniveau, ohne die Lernerfolge Ihrer Mitarbeiter zu nutzen. Im Gegensatz dazu steht die zweite Variante: Diese geht davon aus, dass Sie genau diese Lernerfolge nutzen und die Produktivität durch die gezielte Organisation der Rückkehr steigern.
Das Wichtigste für letztgenannte Möglichkeit vorab: Diese geordnete Rückkehr sollte bereits jetzt vorbereitet werden.
Um einen überdauernden Veränderungsprozess aufrecht zu erhalten, muss dieser moderiert und kommuniziert werden. Anlehnungen sind im Gartner Hype Cycle zu finden, der sich zu einem Home Office Hype Cycle (Abb. 2) anpassen lässt. Nach der anfänglichen Euphorie zum selbstorganisierten und digitalen Arbeiten wird der Tag kommen, an dem Routine einsetzt. Hier gilt es, anzusetzen und erst zu enden, wenn die Rückkehr vollständig abgeschlossen ist. Ab dem Zeitpunkt der Routine wird die Motivation für Veränderungen aus dem Home Office sinken. Die Fallhöhe haben Sie jedoch in der Hand.
In der ersten Phase sollten Sie auf die Intensivierung von Feedback und die Einbindung Ihrer Mitarbeiter setzen. Gerade jetzt, in der sozialen Isolation, ist eine intensive Kommunikation und der Austausch mit anderen Bereichen relevant. So beugen Sie Informationsschiefständen vor und steigern nebenbei die Motivation, wenn Sie die zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel effektiv einsetzen. Achten Sie in Terminen auf eine gute Moderation, die alle Beteiligten einbezieht.
Daneben ist es wichtig, Feedbackkanäle zu etablieren: Wenn es im Home Office brennt, müssen Mitarbeiter wissen, dass sie trotz räumlicher Isolation nicht allein gelassen werden und schnell und einfach Hilfe erhalten.
nd die Grundlagen geschaffen, ist es an der Zeit, sich mit der Zukunft zu beschäftigen. Es gilt, eine Perspektive zu entwickeln, die Mitarbeitern mit neu erwachsenem Wissen und Kreativität ein Mindestmaß an Sicherheit bietet. Das lässt sich erreichen, indem Sie beispielsweise bereits jetzt Mitarbeiterideen sammeln, die in der Post-Corona-Zeit den Weg in die neue Arbeitsrealität finden sollen. Beispiele hierfür sind Verbesserungsideen für Arbeitsabläufe oder Best Practices aus dem Home Office, die sich etabliert haben.
Vielleicht finden Sie ja Punkte, die sich als kleine Veränderungsprojekte sofort umsetzen lassen? Beachten Sie dabei nur, dass Sie die Beteiligten dabei nicht überfordern. Denn im Spannungsfeld zwischen operativem Geschäft und Zusatzprojekten führt dies schnell zu Frustration. So ist es beispielsweise mit den Neujahrsvorsätzen: Sie stecken sich hohe Ziele, bleiben ein paar Tage am Ball – bis die ersten Hindernisse Sie ausbremsen. Ihre Ziele sind mit Ihrem Alltag kollidiert. Denken Sie hier lieber in kleinen Schritten, sogenannten Quick Wins, die Sie schnell erledigen können, die eine wahrnehmbare Wirkung haben und Sie für größere Ziele motivieren.
Außerdem benötigen Sie Aufmerksamkeit für den Veränderungsprozess. Dabei sind feste Zeiträume und Termine von Bedeutung. Stellen Sie sich bildlich ein Koordinatensystem aus X‑Achse „Wichtige Aufgabe, die uns voranbringt“ und Y‑Achse „zeitkritische Aufgabe“ vor. Ihre Herausforderung mit Ihrer Veränderungsmaßnahme ist es, möglichst weit rechts oben zu landen und damit hoch priorisiert zu werden.
Sie halten die Veränderungsbereitschaft hoch, in dem Sie nacheinander kleine Veränderungen realisieren oder für die Zeit nach der Rückkehr planen. Ihre Mitarbeiter finden gerade unkonventionelle Lösungen für ihre eigenen Arbeitsprozesse. Sorgen Sie jetzt für einen bereichsübergreifenden Austausch und nutzen Sie die Chance, um Prozessbarrieren mit kleinen Maßnahmen aufzubrechen, die allen Beteiligten in der aktuellen Krisensituation helfen. Neben den positiven Effekten auf Ihre Arbeitsabläufe haben Sie so die Chance, Ihre Kosten zu senken.
Nach der Rückkehr lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen, um gemeinsam mit Mitarbeitern die letzten Wochen zu reflektieren: Welche der neuen Tools und Abläufe haben sich etabliert und sollen weiter genutzt werden? Ein geeigneter Prozess muss gefunden werden, um diese in den (Büro-)Alltag zu integrieren.
Als letzten Schritt gilt es, gesammelte Maßnahmen der vergangenen Wochen sowie aus der Reflektion erneut zu priorisieren und diese dann Schritt für Schritt umzusetzen.
Das BMWI fördert aktuell Beratungsleistungen für Corona-betroffene kleine und mittlere Unternehmen bis zu einem Beratungswert von 4.000 Euro ohne Eigenanteil. Gern unterstützen wir Sie auf Ihrem individuellen Weg der Rückkehr und bei der Beantragung der Förderung. Schreiben Sie uns an inbox@mgmtree.de.
Unsere Geschäftsführerin Dr. Anna Walter nimmt nach vier erfolgreichen Jahren Abschied von der MGMTree und übergibt das Amt an Kevin Schönfelder.
Wir spenden unsere Schaffenskraft für einen Arbeitseinsatz zur Gartenpflege im Kinderhaus BLAUER ELEFANT.
Für seine weitere Berufsreise nach der MGMTree wünschen wir unserem Kollegen alles Gute und sagen: Danke, lieber Sebastian für die tolle Zusammenarbeit!
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